Sommer: Mönchspfeffer

Mönchspfeffer – Vitex agnus castus

  • bedeutungsvoll in der Frauenheilkunde
  • „keusch“ wie ein Lamm
  • eine Symbol-Pflanze der Keuschheit sowie ein Anaphrodisiakum und eine Fruchtbarkeitspflanze

 

Der lateinische Name Vitex (Pflanzenart) agnus (heilig, rein) castus (keusch) deutet darauf hin.

Die aromatischen Blätter sind fingerförmig und lanzettlich, die Blüten blau. Geerntet werden die scharf schmeckenden Früchte. Der rhythmische Aufbau der Pflanze weist auf ihre Anwendung in der Frauenheilkunde hin. Hier wird die sie bei Zyklusstörungen, prämenstruellen Beschwerden und Unfruchtbarkeit eingesetzt und soll balancierend auf den weiblichen Hormonhaushalt wirken.

Auch als Keuschbaum bekannt dienten die Früchte im Mittalalter den Mönchen als Pfefferersatz und Mönchspfeffer galt als Symbolpflanze für Enthaltsamkeit.

 

In der chinesischen Medizin werden Kräuter nach Temperatur, Geschmack und Wirkrichtung eingeteilt. Vitex agnus castus ist von warmer Temperatur und hat einen aromatisch, scharf, leicht adstringierenden Geschmack. Er hat Bezug zu den Organ-Strukturen Leber, Niere und Uterus und soll den Qi-Fluss sowie Qi und Blut im Uterus regulieren und auch hier ist sein Hauptanwendungsgebiet in der Frauenheilkunde.

In der Schwangerschaft ist die Einnahme von Mönchspfeffer kontraindiziert, ebenso bei Hormonsubstitutionen. Von der Selbstmedikation wird abgeraten, da Heilpflanzen im Allgemeinen nicht unbedingt nebenwirkungsfrei sind. Bitte wenden Sie sich an einen Heilkundigen, der eine dementsprechende Ausbildung vorweisen kann.

 

HR4-Beitrag-2018-07-Mönchspfeffer:

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