Phytotherapie

 

…..eine Pflanzenmedizin zur Heilung, Linderung oder Verhütung von Krankheiten oder krankhaften Beschwerden.

2012-07-Kaktusblüte

Begriffserklärung und Geschichte

  • Phytotherapie ist eine der 5 Grundsäulen der klassischen Naturheilverfahren und gehört zu den ältesten medizinischen Therapien vieler Kulturen.
  • Phyto (griechisch = Pflanze). Pflanzliche Arzneimittel nennt man Phytopharmaka (auch Drogen).
  • Bekannte Ärzte, die Pflanzen in der Heilkunde einsetzten, waren u.a. Hippokrates, von Galen, Pracelsus.
  • Heute sind Heilpflanzen noch Bestandteil von Bauern- und Klostergärten und in der Natur sind sie zu finden.

Wirkstoffe und Wirkweise

  • Die Heilpflanzen enthalten verschiedene Pflanzeninhaltsstoffe (z.B. Öle, Glykoside, Salicin, Gerbstoffe, Bitterstoffe usw.) und werden entsprechend der Wirkung der Inhaltsstoffe eingesetzt. Die Konzentration der Inhaltsstoffe kann je nach Standort, Klima, Umweltfaktoren und Erntezeitpunkt unterschiedlich sein. Eine Heilpflanze enthält mehrere Inhaltsstoffe und kann damit verschiedene Prozesse im menschlichen Körper beeinflussen.
  • Heute werden Pflanzen und Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Samen, Rinden, Wurzeln) in Form von Fertigarzneimitteln, Tees, Tabletten, Tropfen, Salben, Auflagen, Saft, Pulver zur Inhalation oder auch zum Gurgeln genutzt. Eine meist gebräuchliche Heilpflanzen-Zubereitung ist aber der Tee.
    • In meiner Praxis rezeptiere ich entsprechend ausführlicher Anamnese auch ganz individuell zusammengestellte Pflanzenrezepturen als Tee, Mazerat, Tinktur, Salbe etc.
  • Die Wirkweise vieler Phytopharmaka ist studienhaft belegt.

Behandlungen

Heilpflanzen können als alleinige Therapie, adjuvante (begleitende) Therapie zur schulmedizinischen Behandlung, als Rezidivprophylaxe (zur vorbeugenden Behandlung) bei immer wiederkehrenden Erkrankungen sowie zur Nachbehandlung in der Rekonvaleszenz (Gesundung, Wiederherstellung) eingesetzt werden und eine nebenwirkungsarme und regelmäßige erfolgsversprechende Therapie darstellen.

Beispielhafte Indikationen:

  • Atemwegserkrankungen, wie Infekte, Rhinitis, Katharre der oberen Luftwege
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und der Verdauungsorgane, wie z.B. Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gastritis, Dyspeptische Beschwerden, krampfartige Schmerzen, Obstipation
  • Stoffwechselerkrankungen, wie z.B. Diabetes Mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Schilddrüsenbeschwerden
  • Harnwegsinfekte, Reizblase, benigne Prostatahyperplasie
  • gynäkologische Erkrankungen und klimakterische Beschwerden
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates wie z.B. Muskelschmerzen, Arthrose, Arthritis
  • Neurologische Erkrankungen wie z.B. Kopfschmerzen, Demenzerkrankungen, Neuralgien, Reisekrankheit, Schwindel, Tinnitus
  • psychische und psychosomatische Erkrankungen wie z.B. Schlafstörungen, nervöse Unruhezustände, Angststörungen, Depression
  • Hauterkrankungen wie z.B. Psoriasis, Neurodermitis, Urtikaria, Dermatitis, Akne, Juckreiz, übermäßiges Schwitzen, Herpes Zoster
  • Unterstützende Behandlung zur Steigerung der Abwehrkräfte und Leistung
  • Begleitende Behandlung bei Tumorerkrankungen
  • Kinderheilkunde

 

Phytotherapie ist nicht zu verwechseln mit Homöopathie und auch nicht mit pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln.

 

Weitere pflanzenheilkundlichen Therapien: